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DSV aktiv Serie - Schneeberufe: Martin Baumgartner

DSV aktiv Serie - Schneeberufe: Martin Baumgartner

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Ohne sie geht im Winter nichts: In unserer neuen Serie stellen wir euch besondere Menschen mit besonderen Schneeberufen vor. Tag und Nacht sorgen sie dafür, dass wir unserem Lieblingshobby nachgehen können. Sie balancieren in luftigen Höhen, arbeiten als rechte Hand von Frau Holle, manövrieren 280 PS oder sind mit Rettern auf vier Pfoten im Einsatz…

…und wie Eva Pointner. Die 24-jährige hatte die Wahl zwischen Schneepflug und Pistenraupe – und entschied sich für Letzteres. Die Ruhpoldinger Loipen sind ihr Revier. Ein Leben ohne sie kann sich die einzige Pistenbullyfahrerin Deutschlands gar nicht mehr vorstellen.

…So wie Xaver Hartmann, der seit über 40 Jahren bei der DSV-Skiwacht tätig ist, im Allgäu Lawinenhunde ausbildet und weiß, dass Rettungshunde oft die einzige Möglichkeit sind, einen Verschütteten rechtzeitig zu finden.

…oder wie Eva Raab, die bei der Bayerischen Zugspitzbahn Bergbahn AG eine Ausbildung zur Industriemechanikerin mit Schwerpunkt Seilbahntechnik macht. Ein Beruf, der 2012 als Pilotprojekt vom Verband Deutscher Seilbahnen, der Wirtschaftskammer Salzburg, des Landesberufsschulzentrums Hallein sowie der IHK für München und Oberbayern ins Leben gerufen wurde.

… wie Martin Baumgartner, der auf Ski stand, noch ehe er laufen konnte und als Beschneier im Skigebiet Brauneck arbeitet. Er kennt die vielen Rezepte für den perfekten Schnee und ist meist die ganze Nacht unterwegs, um für jede Piste die richtige Mischung zu zaubern.

 

 

Interview mit Martin Baumgartner, Schneimeister Brauneck Bergbahn

DSV aktiv: Als Beschneier bist Du die rechte Hand von Frau Holle. Wie kamst Du zu dem Job?

Martin Baumgartner: Ich stand auf Ski bevor ich laufen konnte, habe also schon mein ganzes Leben mit Schnee zu tun. Vor ein paar Jahren habe ich als Aushilfe am Lift angefangen. Als Verstärkung für die Schneeerzeugung gesucht wurde, dachte ich: „Das ist genau mein Ding!“ Das ist 7 Jahre her. Mittlerweile bin ich zusammen mit meinen Kollegen für 87 Kanonen und 99 Lanzen im gesamten Skigebiet verantwortlich. In den nächsten Jahren kommen noch mehr dazu.

DSV aktiv: Wie wird man Bescheiner? Ist das ein Ausbildungsberuf?

Martin Baumgartner: Eine Ausbildung kann man nicht machen, aber viele Fortbildungen, die zum Beispiel von den  Herstellern der Schneekanonen angeboten werden. Beschneier kann theoretisch jeder werden, ich bin gelernter Landschaftsgärtner. Viel wichtiger ist, dass man in der Praxis weiß, wie der Schnee auf den Abfahrten beschaffen sein muss. Das lernt man nur über die Jahre und indem man selbst sehr viel auf Schnee unterwegs ist.

DSV aktiv: Wir durften Dir mal über die Schulter schauen. Was sagen Dir denn all die Monitore?

Martin Baumgartner: Über die Monitore kann ich jede einzelne Kanone und jede Lanze steuern. Im Skigebiet gibt es drei solcher Stationen, in der sich das ganze technische Equipment befindet. Angezeigt wird hier auch die sogenannte Feuchtkugel, die sich aus Lufttemperatur und relativer Feuchte zusammensetzt. Die muss mindestens -2,5 Grad Celsius anzeigen, damit wir überhaupt beschneien können. Gibt es irgendwo einen technischen Defekt, bekomme ich einen SMS-Alarm. Auf den Monitoren sehe ich genau, welche Kanone gerade ein Problem meldet. Dann geht’s mit dem Skidoo raus.

DSV aktiv: Wann beginnt eure Prime Time?

Martin Baumgartner: Wir starten nach Betriebsende um ca. 17 Uhr und beschneien bis 2 oder 3 Uhr nachts. Den Hauptteil der Arbeit machen die Kontrollfahrten aus. Dann wird die Schneequalität auf den Pisten analysiert – von Hand, nicht mit Messinstrumenten. Je nachdem wie steil der Hang ist, gibt es unterschiedliche Anforderungen. Die Schneedecke einer roten Piste muss deutlich dicker sein als die einer blauen. Hier sprechen wir uns auch mit den Fahrern der Pistenraupen ab, die mit einem Schneehöhenmesssystem ausgestattet sind. Dann können wir ganz gezielt beschneien. Allerdings nur, wenn es nicht zu windig ist. Das sagt uns auch kein Monitor. Dafür müssen wir draußen sein.

DSV aktiv: Arbeitet man als Beschneier nur im Winter?

Martin Baumgartner: Der Winter selbst geht bei uns Ende Oktober los. Dann starten wir mit der Grundbeschneiung und produzieren tonnenweise Schnee, der aus den Stauseen gespeist wird. Der Stausee am Garland fasst 100.000 Kubik Wasser, der im Tal 20.000. Das ist alles Schmelzwasser vom Winter, das wieder in die Speicher zurückfließt. Beschneit wird also komplett durch Eigenwasser. Je nach Temperaturen beschneien wir bis Ende März. Dann bringen wir die Kanonen und Lanzen auf Vordermann, nehmen größere Reparaturen vor und tauschen Filter, Düsen und elektrische Bauteile aus. Neue Kanonen werden aufgestellt und in Betrieb genommen. Wie in diesem Jahr am Schrödelstein. Mit 17 Kanonen wird die Abfahrt zusätzlich beschneit.

DSV aktiv: Unvergesslich…

Martin Baumgartner: …sind die Momente, in denen im Skigebiet tatsächlich nichts mehr zu hören ist. Das ist so eine besondere Ruhe. Die  Aber das liegt wohl am Schnee, der alles dämpft.  

Wir haben Martin einen Tag besucht und er hat uns einen kleinen Einblick hinter die Kulissen gegeben. Hier gehts zum  Video.

 

 

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